Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Deshalb verdient jedes Kind unabhängig von seiner Herkunft, dem Wohnort oder dem Geldbeutel der Eltern die besten Bildungschancen, damit es sich entsprechend seinen Fähigkeiten entwickeln und verwirklichen kann. Doch von Bildungsgerechtigkeit sind wir in Deutschland noch weit entfernt. Wie gut ein Kind unterrichtet, gefördert und ermutigt wird, hängt immer noch entscheidend davon ab, wo es zur Schule geht. Aber gerade in finanzschwachen Kommunen fehlt es an Mitteln für angemessene Gebäude und Ausstattung - und für eine gezielte Förderung. Dabei bräuchten wir gerade in sozialen Brennpunkten die besten Schulen. Die Folge ist eine Vielzahl an Kindern, die keinen Abschluss machen – und das bei wachsendem Fachkräftemangel. Wir können es uns als Gesellschaft und als Staat schlicht nicht leisten, die Zukunftschancen unserer Kinder zu vernachlässigen. Daran möchte ich gerade am heutigen Tag der Bildung erinnern.
Um echte Chancengleichheit zu schaffen, brauchen wir eine Reform unseres Bildungssystems. Ich begrüße es daher sehr, dass sich die Ampel-Koalition in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt hat, die Zuständigkeiten zwischen Kommunen, Ländern und Bund durch eine Kommission neuzuordnen. Denn aktuell sind die Kommunen für Gebäude zuständig, die Länder für Personal und Finanzen, und der Bund allenfalls behelfsmäßig wie beim Digitalpakt. Das Ziel muss es sein, eine bessere und strukturiertere Bildungszusammenarbeit auf allen Ebenen zu ermöglichen, um so die Qualität der Bildung für alle zu verbessern und zu sichern.
