Heute vor vier Jahren wurde der ehemalige Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke durch einen Rechtsextremisten ermordet. Walter Lübcke setze sich stets für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft ein und organisierte schon früh Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus und Gewalt. Von seinen Überzeugungen ließ er sich trotz vieler Drohungen nicht abbringen. Sein großes Engagement für Flüchtlinge und gegen Rassismus war deutschlandweit bekannt. Damit war und ist er ein Vorbild für uns alle.
In Erinnerung an Walter Lücke und sein Engagement, hat die Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ im letzten Jahr Kaffeetassen mit dem Bild von Walter Lübcke bedrucken lassen. Und zusätzlich zu dem Foto den Leitspruch - „Demokratische Werte sind unsterblich“. Die Botschaft dahinter: Der Einsatz für Demokratie sollte so selbstverständlich sein wie die Tasse Kaffee am Morgen.
Auch ich bin überzeugt, der alltägliche Einsatz für Demokratie muss eine Selbstverständlichkeit sein. Gemeinsam müssen wir für sie und unsere demokratischen Werte einstehen, so wie es Walter Lübcke getan hat. Zu diesen Werten gehören Offenheit, Toleranz und Solidarität – nicht Hass und Ausgrenzung. Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der Menschen sich für demokratische Werte einsetzen können, ohne Angst vor Hass und Hetze oder gar Bedrohungen und Angriffen haben zu müssen. Umso wichtiger ist es daher, dass rechtsextremistisch und rassistisch motivierte Gewalttaten vollständig aufgeklärt werden. Zudem muss der Staat Betroffene von rechtsextremer Gewalt besser schützen. Denn ganz klar ist: Der Rechtsextremismus ist die größte extremistische Gefahr für unsere Demokratie – und für Menschen in unserem Land.
