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Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung

108,4 Millionen Menschen mussten laut Daten des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR Ende 2022 vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen. So viele wie nie zuvor. Grund dafür sind unter anderem Wellen der Gewalt oder Konflikte in Äthiopien, Myanmar, Afghanistan, aber natürlich auch der Angriffskrieg auf die Ukraine. Durch weitere Gewalt wie zum Beispiel jüngst im Sudan, schätzt das UNHCR, dass die Zahl der weltweit Vertriebenen in diesem Jahr bereits auf 110 Millionen angestiegen ist. Das ist zutiefst erschütternd, denn hinter dieser abstrakten Zahl stehen 110 Millionen Einzelschicksale. 110 Millionen Menschen, die auf ihrer Flucht großes Leid erfahren.

Um auf das Leid der heutigen Flüchtlinge aufmerksam zu machen und auch damit das Leid früherer Geflüchteter und Vertriebener nicht in Vergessenheit gerät, wird in Deutschland seit 2015 am 20. Juni der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung begangen. Mit diesem Datum knüpft Deutschland an den Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen an und gedenkt auch insbesondere dem Schicksal der deutschen Vertriebenen. Millionen Deutsche mussten im 20. Jahrhundert aufgrund von Flucht, Vertreibung, Zwangsumsiedlung und Deportation ihre Heimat verlassen. Dabei verloren Hunderttausende Menschen ihr Leben, wurden körperlich und seelisch verletzt und mussten ihr Hab und Gut zurücklassen. Zuvor gewachsene Kulturräume wurden für immer zerstört. 

Für die überwältigende Hilfsbereitschaft in unserem Land für die aus der Ukraine Geflüchteten bin ich zutiefst dankbar. Zugleich dürfen wir nicht diejenigen aus dem Blick verlieren, die derzeit weltweit auf der Flucht sind, darunter zahlreiche Kinder. Sie sind uns Verpflichtung, uns weltweit für Frieden und Stabilität einzusetzen.

Als sehr beunruhigend empfinde ich, wie derzeit über Flüchtlinge gesprochen wird. Insbesondere verurteile ich entschieden die Gewalt und die Anschläge auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte, die seit letztem Jahr bundesweit sprunghaft angestiegen sind. Dies dürfen wir nicht tolerieren.

Kontakt


Bärbel Bas, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin

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