„Feministisch. Lautstark. Hartnäckig" - unter diesem Motto hatte die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Erlangen-Höchstadt an diesem Wochenende ihre Mitglieder eingeladen. Auf Einladung der Vorsitzenden, meiner Bundestagskollegin Martina Stamm-Fibich, durfte auch ich als Gast dabei sein. Bevor die Sonderpreisträgerin des Deutschen Kabarett-Preises Birgit Süss mit ihrem neuen Programm für beste Unterhaltung sorgte, habe ich in meiner Rede deutlich gemacht, was es heute bedeutet, feministisch, lautstark und hartnäckig Politik zu machen.
Denn das Engagement der AsF für feministische Politik und die Rechte von Frauen bleibt heute wichtiger als wir es uns noch vor wenigen Jahren gedacht und erhofft hatten. Wir müssen uns bewusst machen, dass es in vielen westlichen Gesellschaften - und auch bei uns - derzeit ein Erstarken reaktionärer Bewegungen gibt, die Frauenrechte in Frage stellen und angreifen. Und das, obwohl wir echte Gleichstellung in unserer Gesellschaft noch längst nicht erreicht haben.
Für mich steht fest: Ich will nicht zurück zum Frauenbild und in die Lebenswirklichkeit der 50er-Jahre. Uns diesen Bestrebungen entgegenzustellen, ist daher von großer Bedeutung für uns Frauen heute. Zugleich ist es unsere Verpflichtung, für künftige Generationen zu erhalten, wofür viele Frauen vor uns gekämpft haben.
Das führt uns auch der Blick in andere Staaten vor Augen: Unsere freiheitliche Demokratie und die mit ihr verbundenen Freiheits- und Frauenrechte sind keine Selbstverständlichkeit. Wenn die Gegnerinnen und Gegner von Freiheit und Vielfalt, unsere Demokratie und die Rechte von Frauen in Frage stellen, dürfen wir daher nicht zurückweichen und müssen uns dem entschieden entgegenstellen.
Dabei den unerschrockenen Einsatz der Genossinnen der AsF für unser Land, unsere Demokratie und unsere Rechte als Frauen hinter mir zu wissen, macht mir Mut und gibt mir viel Zuversicht.
Dafür und natürlich auch für die Einladung herzlichen Dank. Der Abend hat mir großen Spaß gemacht.
