Der heutige Welttag der sozialen Gerechtigkeit ruft weltweit zur Überwindung sozialer Ungerechtigkeiten. Eine zentrale Säule für soziale Gerechtigkeit ist die Chance auf Bildung. Denn Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Deshalb verdient jedes Kind, unabhängig von Herkunft, Wohnort oder dem Einkommen der Eltern, die besten Bildungschancen. Doch wie gut ein Kind unterrichtet und gefördert wird, hängt auch bei uns im Land immer noch entscheidend davon ab, wo es zur Schule geht. Wir müssen daher auch in Deutschland für mehr Gerechtigkeit sorgen. Das ist auch für die Kinder und Jugendlichen bei uns in Duisburg von großer Bedeutung.
Ein wichtiges Signal, für das auch ich mich seit langem einsetze, gab es vor wenigen Tagen von Bund und Ländern: Diese haben sich auf ein milliardenschweres Förderprogramm für Schulen in schwierigen sozialen Lagen geeinigt. Dabei geht es um 20 Milliarden Euro in zehn Jahren. Es freut mich sehr, dass etwa 4.000 Schulen und rund eine Million Schülerinnen und Schüler bundesweit von diesem Startchancen-Programm profitieren werden. Für Nordrhein-Westfalen bedeutet dies laut ersten Schätzungen, dass etwa 920 Schulen gefördert werden. Die Schulen werden aktuell von den Ländern nach landeseigenen Sozialindizes ausgewählt. Aber ich bin sicher: Auch Duisburg wird davon profitieren.
Generell gilt: Um echte Chancengleichheit zu schaffen, brauchen wir eine Reform unseres Bildungssystems. Denn es braucht eine bessere Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen allen Ebenen: Bund, Länder und Kommunen müssen hier zukünftig an einem Strang ziehen. Für eine solche Gesamtanstrengung aller drei Ebenen habe auch ich mich öffentlich stark gemacht. Ein Schritt dazu ist neben dem Startchancen-Programm auch der vom Kabinett im Sommer beschlossene Nationale Aktionsplan ,,Neue Chancen für Kinder in Deutschland". Er kann ein Rahmen sein, in dem Kommunen, Länder und der Bund ihre Anstrengungen besser koordinieren können.
