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Internationaler Tag der Sichtbarkeit von Trans*Personen

Jeder Mensch ist einzigartig und verdient es, mit Würde und Respekt behandelt zu werden. Doch auch bei uns in Deutschland werden Trans*Personen noch immer tagtäglich diskriminiert, beleidigt oder körperlich angegriffen. Gegen diese Transfeindlichkeit setzen wir am heutigen Internationalen Tag der Sichtbarkeit von Trans*Personen ein klares Zeichen - für Vielfalt in unserer Gesellschaft und Solidarität mit Trans*Personen.

Transgeschlechtlichkeit bedeutet, dass der Geschlechtseintrag, der einer Person nach der Geburt aufgrund äußerer, körperlicher Merkmale zugewiesen wurde, nicht mit dem geschlechtlichen Empfinden dieser Person übereinstimmt. Trans*Personen sind deshalb immer wieder mit Erwartungen konfrontiert, die aufgrund dieses falschen Geschlechtseintrages an sie herangetragen werden.

Hierfür müssen wir das Bewusstsein schärfen und die Rechte der Betroffenen in unserer Gesellschaft stärken. Dafür setze auch ich mich seit vielen Jahren ein. Denn Trans*Rechte stärken, heißt Menschenrechte stärken. Ein wichtiger Schritt ist daher, das Transsexuellengesetz endlich abzuschaffen und durch das Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen. Denn dadurch können trans*- und intergeschlechtliche sowie nichtbinäre Menschen ihren Geschlechtseintrag und ihre Vornamen im Personenstandsregister durch eine einfache Erklärung beim Standesamt ändern lassen. Somit müssen Betroffene keine Gerichtsverfahren mehr durchlaufen, auch Sachverständigengutachten sind dann nicht mehr notwendig. Nach der Änderung gilt eine Sperrfrist von einem Jahr. Für Minderjährige sieht der Entwurf unterschiedliche Regeln vor. Ich freue mich, dass das Selbstbestimmungsgesetz bald abschließend im Bundestag beraten und beschlossen werden soll.  

Was mich sehr beunruhigt, ist die Zunahme bei transfeindlichen Straftaten. Trans*Personen werden beleidigt, bedrängt und angegriffen. Hier sind wir alle gefordert, gegen Diskriminierungen, Hetze und Gewalt aufzustehen. Denn eine freiheitliche, offene Gesellschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Wo Hass um sich greift, ist niemand sicher.

Kontakt


Bärbel Bas, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin

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