Mit dem Startchancen-Programm werden Bund und Länder ab August 2024 in den nächsten zehn Jahren zwanzig Milliarden Euro bereitstellen, um rund 4.000 Schulen in angespannten sozialen Lagen mit einer hohen Zahl von armutsgefährdeten Kindern zu unterstützen. Von der Förderung sollen eine Million Schülerinnen und Schüler in Grundschulen und weiterführenden Schulen profitieren.
Das größte bildungspolitische Schulprogramm der Bundesregierung ist wichtig und notwendig, denn Schülerinnen und Schüler brauchen Schulen, die ihren Bedürfnissen gerecht werden. Nur so können bestehende Leistungsdefizite ausgeglichen und Chancen unabhängig vom Elternhaus gewährleistet werden. Mit dem Startchancen-Programm gehen wir dabei einen neuen Weg: Zum ersten Mal wird das Geld nicht mehr nach Steuereinnahmen und Einwohnerzahl an die Bundesländer verteilt, sondern es werden stattdessen andere Merkmale, etwa die Armutsgefährdungsquote berücksichtigt. Zudem wählen die Länder anhand von Sozialkriterien die zu fördernden Schulen aus. Dadurch fließen die Mittel dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Das ist gut für Duisburg und die Schülerinnen und Schüler in unserer Stadt.
Das Programm besteht aus drei Fördersäulen: In der ersten Säule werden Mittel für eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung bereitgestellt, etwa für Kreativlabore oder Multifunktionsräume. Die zweite Säule ist ein Chancenbudget zur freien Verfügung der Schulen, mit dem bedarfsgerechte Lösungen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung geschaffen werden können. Über die dritte Säule sollen die Personalausgaben für mehr Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sowie andere Fachkräfte finanziert werden. Ich bin überzeugt, das Programm ist ein wichtiger Schritt, um unserem Ziel näherzukommen: Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen in Duisburg bestmögliche Lernbedingungen sichern, damit jede und jeder sein volles Potenzial entfalten kann.