Bei der Forschung an Krankheiten, deren Prävention und Behandlung gibt es geschlechterspezifische Besonderheiten. Diese müssen stärker berücksichtigt werden. Forschung, Prävention und Behandlung dürfen nicht nur vom durchschnittlichen Mann als Maßstab ausgehen. Die spezifischen Bedürfnisse von uns Frauen müssen stärker in den Fokus gerückt werden. Noch gibt es etwa bei häufigen Erkrankungen von Frauen oftmals Lücken in der Datenerhebung. Diese müssen wir schließen. Dies ruft uns der heutige Internationale Tag der Frauengesundheit ins Bewusstsein.
Auch bei der Verordnung und Anwendung von Arzneimitteln gibt es teilweise deutliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Denn die Aufnahme und Verarbeitung von Medikamenten im Körper kann bei den Geschlechtern unterschiedlich verlaufen. Daher sind die weitere Erforschung und die Berücksichtigung dieser Unterschiede wichtig, um eine sichere Anwendung von Arzneimitteln bei Frauen zu gewährleisten.
Es freut mich daher, dass es sich SPD, Grüne und FDP vorgenommen haben, geschlechterbezogene Unterschiede in der Versorgung, bei der Gesundheitsförderung, der Prävention und in der Forschung stärker zu berücksichtigen und zugleich Diskriminierungen und Zugangsbarrieren abzubauen. Ein wichtiger Schritt, um dem Thema Frauengesundheit eine größere Bedeutung zukommen zu lassen, ist, dass im Haushalt 2024 die Forschungsfinanzierung bestehender Projekte sowie neuer Fördermaßnahmen erstmals unter einem eigenen Haushaltstitel ausgewiesen worden ist. Für die Erforschung von Frauenkrankheiten, wie beispielsweise Endometriose, und zur Beseitigung der geschlechterspezifischen Lücke in der Datenerhebung, dem sogenannten Gender Data Gap, stehen für die Jahre 2024 bis 2028 insgesamt 55 Millionen Euro bereit.
Mehr Informationen und Tipps zum Thema Frauengesundheit finden Sie auch unter https://www.frauengesundheitsportal.de/.