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Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung

Über 117 Millionen Menschen waren laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR Ende 2023 auf der Flucht vor Verfolgung, Konflikten und Gewalt. Seit 2011 steigt die Zahl der Vertriebenen jedes Jahr weiter an. Mehr als die Hälfte dieser Menschen sind Binnenvertriebene innerhalb ihres eigenen Landes. 69 Prozent derer, die ihr Heimatland verlassen müssen, fliehen in ein Nachbarland.

Am 20. Juni wird in Deutschland seit 2015 der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung begangen – am gleichen Tag wie der Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen. Wir machen damit auf das Leid heutiger Geflüchteter aufmerksam und gedenken auch dem Schicksal der deutschen Vertriebenen. Millionen Deutsche mussten im 20. Jahrhundert aufgrund von Flucht, Vertreibung, Zwangsumsiedlung und Deportation ihre Heimat verlassen. Dabei verloren Hunderttausende Menschen ihr Leben, erfuhren körperliche und seelische Gewalt und mussten ihr Hab und Gut zurücklassen. Gewachsene Kulturräume wurden für immer zerstört.

Flucht und Vertreibung sind auch vielen unserer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern widerfahren. Für mich erwächst daraus das Selbstverständnis, Fluchtursachen entschieden zu bekämpfen, aber auch Menschen, die davon heute betroffen sind, zu schützen und zu unterstützen. Das gesellschaftliche Klima gegenüber Geflüchteten und anderen Zugewanderten in Deutschland macht mir aber große Sorgen. Bei der politischen Debatte über Zuwanderung muss die Wahrung der Menschenwürde immer an erster Stelle stehen.

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Bärbel Bas, MdB
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