Noch immer ist die Kölnerin Nahid Taghavi als politische Gefangene im Iran in Haft - einzig aufgrund der friedlichen Wahrnehmung ihrer Rechte auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit. Heute habe ich mich mit ihrer Tochter Mariam Claren, die sich mittlerweile seit vielen Jahren entschieden und voller Herzblut für die Freilassung ihre Mutter starkmacht, zur aktuellen Situation ihrer Mutter ausgetauscht.
Im Februar wurde der zuvor gewährte Hafturlaub Nahid Taghavis abrupt beendet. Diese Entscheidung ist für uns nicht nachvollziehbar. Die Gründe zur Gewährung eines Hafturlaubs bestehen weiter. Nahid Taghavis Gesundheitszustand bleibt weiterhin sehr beunruhigend. Dieser ist eine unmittelbare Folge der Inhaftierung in den vergangenen Jahren. Nahid Taghavi leidet an starken Gelenkschmerzen, Bandscheibenvorfällen, Bluthochdruck und Diabetes. Hinzu kommt eine schmerzhafte Augenerkrankung, die eine intensive medizinische Begleitung und Behandlung nötig macht.
Wir sind uns daher einig: Der Hafturlaub muss aus humanitären Gründen unverzüglich erneut gewährt werden. Er darf aber nur ein erster Schritt sein, denn für uns steht fest: Wir kämpfen gemeinsam entschieden weiter dafür, dass Nahid Taghavi baldmöglichst freigelassen wird und nach Deutschland zurückkehren kann.