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Ich gedenke und verneige mich vor den Aufständischen und den Opfern des Warschauer Aufstandes.

Heute vor 80 Jahren erhob sich die Polnische Heimatarmee in Warschau gegen die deutschen Besatzer und begann einen bewaffneten Aufstand.

Zunächst gelang es den Widerständlerinnen und Widerständlern, die Hälfte Warschaus unter ihre Kontrolle zu bringen. Am 2. Oktober 1944 jedoch schlugen deutsche SS- und Wehrmachtsverbände den Aufstand blutig nieder und zerstörten Warschau fast vollständig. Schätzungsweise 150.000 bis 200.000 Menschen wurden während des Aufstandes getötet. Zahlreiche polnische Zivilistinnen und Zivilisten fielen den Massakern der deutschen Truppen zum Opfer.

Dem Warschauer Aufstand vorausgegangen waren fünf Jahre brutaler Unterdrückung. Bereits beim Einmarsch der deutschen Truppen im Herbst 1939 starben zehntausende Polinnen und Polen. Hunderttausende wurden von den Deutschen entrechtet, zu Zwangsarbeit rekrutiert und deportiert. Fast die gesamte jüdische Bevölkerung wurde von SS-, Wehrmachts- und Polizeieinheiten ermordet. Insgesamt starben mehr als vier Millionen europäische Jüdinnen und Juden in den deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagern im besetzten Polen. Zwischen fünf und sechs Millionen polnische Kinder, Frauen und Männer wurden während der deutschen Besatzung Polens Opfer von Krieg, Terror und Völkermord.

Ich gedenke und verneige mich vor den Aufständischen und den Opfern des Warschauer Aufstandes wie auch vor allen ermordeten, verschleppten, gefolterten, entrechteten und gedemütigten Polinnen und Polen durch das nationalsozialistische Terrorregime. Das Gedenken an sie und die anderen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft – darunter die Jüdinnen und Juden sowie die Sinti und Roma – wach zu halten, ist unsere Verantwortung und Verpflichtung. Um ihrer zu gedenken, besuche ich heute und am morgigen Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma als erste Bundestagspräsidentin das ehemalige deutsche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

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