„Der Verrohung, der Gewöhnung an Gewalt in unserer Gesellschaft kann mit Gesetzen allein nicht begegnet werden – hier sind Anstand und Mitmenschlichkeit gefragt und jene Zivilcourage, ohne die unsere Gesellschaft nicht leben kann“. Dieses Zitat von Johannes Rau möchte ich uns allen zum heutigen Tag der Zivilcourage in Erinnerung rufen, denn es hat auch heute nichts an Aktualität eingebüßt.
Seit 2015 wird der Aktionstag jährlich in ganz Deutschland begangen, um Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass Zivilcourage ein zentraler Bestandteil unserer Freiheit und Demokratie ist. Er soll aber auch Menschen dazu ermutigen, sich in der Öffentlichkeit und auch im Netz für den Schutz ihrer Mitmenschen einzusetzen, gegen Beleidigung, Diskriminierung, Bedrohung, Rassismus, Sexismus, Kriminalität, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt sowie für den Erhalt unserer demokratischen Werte.
Dass Geflüchtete, Jüdinnen und Juden, Musliminnen und Muslime, Sinti und Roma, Frauen, Menschen mit Behinderungen und queere Menschen zunehmend von Anfeindungen und Hasskriminalität betroffen sind, besorgt mich sehr. Das dürfen wir als Gesellschaft nicht tolerieren. Umso wichtiger ist es, jeder Art von Diskriminierung, Anfeindung oder Bedrohung entschieden entgegenzutreten.
Dankbar bin ich daher für die vielen ehrenamtlich Engagierten, die sich für ein von Toleranz und Respekt geprägtes Zusammenleben in unserer vielfältigen Gesellschaft einsetzen, auch bei uns in Duisburg. So hat das Duisburger Bündnis für Toleranz & Zivilcourage im Februar in einem breiten Bündnis aus demokratischen gesellschaftlichen Gruppen, Glaubensgemeinschaften, Parteien, Vereinen, Künstlerinnen und Künstlern und Jugendverbänden, Schülerinnen und Schülern und dem DGB zur Demo „Duisburg ist echt BUNT" aufgerufen, um ein deutliches Zeichen für Zusammenhalt und Vielfalt zu setzen.