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Ich danke allen, die mit großem Mut die Friedliche Revolution und die Wiedervereinigung möglich gemacht haben.

Der 9. Oktober 1989 markierte einen historischen Wendepunkt in der DDR. In Städten wie Leipzig, Plauen und Erfurt demonstrierten tausende Menschen für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Diese mutigen Bürgerinnen und Bürger setzten ein Zeichen gegen ein totalitäres Regime und forderten ein Leben in Würde, Selbstbestimmung und Freiheit.

Bereits seit Juni 1989 fanden innerhalb der DDR am 7. jeden Monats Protestaktionen statt, um an die Manipulation der Kommunalwahl vom 7. Mai zu erinnern. Am 4. September begannen in Leipzig nach einem Friedensgebet in der Nikolaikirche etwa 1.200 Menschen mit den Montagsdemonstrationen und forderten Reise- und Versammlungsfreiheit. Am 2. Oktober waren es bereits 20.000. Die Montagsdemonstrationen in Leipzig und ihre Slogans „Wir sind das Volk" und „Keine Gewalt" wurden zum Symbol des Widerstands, der nicht mehr zu ignorieren war. 

Am 7. Oktober, am 40. Jahrestag der Gründung der DDR, kam es in Ost-Berlin zu offenen Protesten gegen das SED-Regime. Diese wurden in der Nacht brutal niedergeschlagen. Danach richteten sich alle Augen auf die zweitgrößte Stadt Leipzig. Die Staatsführung ließ die Stadt mit Kampftruppen abriegeln, in der Staatspresse wurden die Protestierenden vor einer militärischen Niederschlagung der Proteste gewarnt. Der Aufruf zur Gewaltlosigkeit bekannter Persönlichkeiten der Stadt, teils von kommunalen SED-Funktionären, sowie die Zahl von 70.000 Demonstrierenden verhinderten jedoch den Einsatz von Gewalt. Die Nachricht von diesem Erfolg führte zu Massenprotesten im ganzen Land, die absolute Macht der SED war endgültig gebrochen. Die Friedliche Revolution führte wenig später zum Fall der Mauer, zu freien Wahlen in der DDR und bereitete den Weg zur Wiedervereinigung Deutschlands.

Ich danke allen, die mit großem Mut die Friedliche Revolution und die Wiedervereinigung möglich gemacht haben. Überall in der DDR engagierten sich damals Bürgerinnen und Bürger für die Demokratie. Wir sollten uns an den Mut und den Zusammenhalt jener Tage erinnern. Sie zeigen, wie viel wir bewegen können. Auch in Zeiten großer Unsicherheit.

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Bärbel Bas, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin

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